Unser Verein soll allen Mitgliedern Freude am gemeinsamen Tanzen vermitteln und ihnen eine "soziale Heimat"
im Kreis von Gleichgesinnten bieten, in dem alle sich als ganze Person aufgehoben und angenommen fühlen können.
Unsere Satzung bietet zwar einen Rahmen für Aufgaben, Rechte und Pflichten der Mitglieder,
liefert aber keine genaueren Vorgaben zur Umsetzung der o.g. Zielsetzung. Daher soll dieses Clubmanifest
genauer darlegen, wie wir uns das Clubleben vorstellen und welche Erwartungen an alle Mitglieder damit verbunden sind.
Wie in jedem Verein sind die Mitglieder der Souverän und alle Kompetenzen müssen sich aus dem Willen
der Mitglieder ableiten lassen. Wir alle sind der Verein, und es sollte kein Gefühl des "die-da-oben"
und "wir-da-unten" geben. Jedoch dürfen wir nicht vergessen, dass es ohne das besondere Engagement
einzelner gar keinen Club gäbe. Daher sollte jeder die grundsätzliche Bereitschaft zeigen, durch übernahme
zeitweiliger Arbeiten oder Funktionen im Rahmen seiner Möglichkeiten die Vereinsarbeit zu unterstützen.
Die Vorstandsmitglieder sind gewählte Funktionsträger, die im Auftrag der Mitglieder tätig sind.
Sie sind an Beschlüsse der Mitgliederversammlung gebunden und führen den Verein.
Der Vorstand muss bemüht sein, die festgestellten Interessen der Mitglieder nach Möglichkeit zu realisieren,
seine Arbeit für die Mitglieder transparent zu machen und im engen Kontakt mit den Mitgliedern
die Clubgemeinschaft fördern.
Der Caller ist ein besonders exponiertes Mitglied unserer Gemeinschaft,
der nicht nur für unsere Ausbildung zuständig ist, sondern in ganz besonderer Weise das Klima der Clubabende prägt.
Damit er seine Aufgabe möglichst gut erfüllen kann und sich auch selbst in unserer Gemeinschaft wohl fühlt,
braucht auch er Rückmeldungen, Lob oder Kritik von den Tänzern, was er verbessern sollte
oder auf welche Wünsche er eingehen soll.
Wir halten es für notwendig, intensiv und regelmässig am Clubleben teilzunehmen und insbesondere bei der Mitgliederversammlung seine Interessen und Rechte wahrzunehmen. Wir wünschen uns kritische und loyale Mitglieder und erwarten, dass alle nach ihren Möglichkeiten die Clubziele unterstützen. Freundlichkeit, gegenseitiger Respekt und soziale Anteilnahme fördern die Clubharmonie ganz entscheidend. Durch freundlichen Umgang mit Gästen, etwa durch aktive Ansprache und Tanzaufforderungen, oder durch hilfsbereiten Einsatz gegenüber Students fördern wir das Ansehen unseres Clubs und verhelfen ihm zu einer guten "Visitenkarte".
Unsere spezielle Art des gemeinsamen Tanzens in der Gruppe macht Square Dance zu einer besonders kommunikativen Angelegenheit, was seinen Reiz und Wert ausmacht. Deshalb wünschen wir uns von unseren Mitgliedern eine Tanzmoral, die durch folgende Grundhaltung geprägt sein sollte:
Gewiss werden niemals alle hinsichtlich Talent, Können, Ehrgeiz und Einsatz gleich sein können und für puren Individualismus ist in unserem Club und beim Square Dance kein Platz.
Gemeinschaftsgeist und Square-Dance sind untrennbar miteinander verbunden; beides muss gefördert werden. Nach den Erfahrungen der ersten Jahre unseres Vereinslebens halten wir jedoch eine klare Prioritätsentscheidung zwischen beiden Aspekten für richtig und hilfreich. Der Zweck des Vereins und der Mittelpunkt des Vereinslebens besteht im Tanzen selbst, und daher muss der Ausbildung und Förderung des Könnens erste Priorität eingeräumt werden. Die Pflege des Gemeinschaftsgeistes und der Geselligkeit gehört nach unserer Auffassung zu einem harmonischen Vereinsleben dazu. Jedoch können soziale Aspekte den Anspruch an ein sicheres Können im Tanzniveau nicht ersetzen. Gemeinschaftssinn und Kameradschaft sind hilfreich, dieses Können zu erwerben, die Tanzfreude zu erhalten und uns im Club zu Hause zu fühlen.
(gekürzte Fassung) - ©Wolfgang Brockers